Traditionell im März fand unser „Leseabend“ statt. Eine von Eltern, Großeltern, Freunden, ehemaligen Schülern und Lehrern gefüllte Bibliothek bot für unsere „Poeten“ eine beeindruckende Kulisse, die bei einigen für rote Wangen, ein laut klopfendes Herz und zittrige Knie (nach eigenen Angaben) sorgte. Ihre selbst verfassten Texte überzeugten inhaltlich und sprachlich – ob die thematisch so vielseitigen Balladen der Achtklässler, die Parallelgedichte der Schüler der 9. Klassen, die den Barock fokussierten, oder die Liebesgedichte, denen sich v.a. die Jungen der Jahrgangsstufe 10 verschrieben hatten. Die Vertreter der Sekundarstufe II gaben u.a. ihre Gedanken über den Krieg preis, boten Lösungswege für ein glückliches, erfülltes Leben, und auch bei ihnen fanden Parallelgedichte einen Platz.
Aber neben der hohen inhaltlichen Qualität war es vor allem die Art der Vorträge, die die Aufritte aller Schüler so eindrucksvoll wirken ließ. Sie verstanden es, sowohl den erschütternden, wehmütigen, nachdenklichen, traurigen, mystischen, verzweifelten als auch optimistischen, kämpferischen und witzigen Charakter ihrer Texte lebendig zu vermitteln. Zwei Schülerinnen traten gar mit Requisiten und in passender Kleidung auf. Abgerundet wurden die Darbietungen durch die kurzweilige und humorvolle Moderation der Deutsch – Leistungskursler Amelie, Antonia und Claas und die musikalische Umrahmung durch Emma, Clara, Titus und Elias (ebenfalls Klasse 12).
Es verwundert also nicht, dass das Programm vom Publikum begeistert aufgenommen wurde, wovon auch der zumeist langanhaltende Applaus zeugte. Mit Lob für alle Akteure wurde nicht gespart, sodass es ihnen hoffentlich Motivation dafür ist, weiterhin ihre Gedanken kreativ zu Papier zu bringen, und somit nichts gegen eine Neuauflage im nächsten Jahr spricht.
W. Schröder
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