Jeder hilft mit – freiwillige Arbeit für die Ukraine

Unsicherheit, Angst, Terror – für uns hier in Deutschland unvorstellbar! Aber das ist es, was die Bürger*innen der Ukraine in den letzten Tagen durchleben mussten. Nachdem wir tagelang nur zusehen konnten, war es endlich möglich, zu handeln und zu helfen!

Genau das dachten sich das Blumenhaus Wöllert und viele fleißige Helfer*innen, die über eine Woche Spenden sammelten, sortierten und verpackten, um diese später an die Westgrenze der Ukraine zu bringen. Viele erklärten sich bereit, die unterschiedlichsten Produkte aus ihren eigenen Haushalten zu teilen. Und so kamen insgesamt mehr als 15 Tonnen Nahrung, Hygieneartikel, Decken oder Pflege für Kinder zusammen.

Auch Schüler*innen und Lehrer*innen des Richard – Wossidlo-Gymnasiums waren bereit, die Ärmel hochzukrempeln und mit anzupacken.

Dank der Motivation und Leidenschaft von Frau Lehnert war es möglich, dass Schüler*innen und Mitglieder der Elternvertretung der 8B, 9A und einzelne der 12. Klassen ihren Tatendrang umsetzten und aktiv werden konnten.

Obwohl es viel zu tun gab, herrschte eine erfüllte Stimmung. Bei musikalischer Begleitung freuten wir uns über die große Resonanz auf die Spendenaktion. Auf den letzten Metern überkam die Helfer*innen noch einmal eine Welle der Emotionen, als zwei Schnuller mit einem kleinem Zettel gefunden wurden, welcher die Aufnahme von bis zu zwei Flüchtenden auswies.

Besonders möchten wir jedoch die Arbeit von Christine Werner erwähnen. Nach sieben Tagen nicht endender Arbeit, unruhigen Nächten und immer wieder neu auftauchenden Problemen, schaffte sie es, Menschen nicht nur Hoffnung, sondern vereinzelt sogar ein neues Zuhause zu schenken. Überwältigt von der großen Aufgabe, vergoss Frau Werner sogar ein paar Tränen, als sie am Donnerstag die letzte Kiste schloss und beschriftete.

Das Ergebnis der gemeinschaftlichen Arbeit kann sich sehen lassen und wurde nur wenige Tage später in die Ukraine gebracht, um dort an hilfesuchende Menschen verteilt zu werden.

Nichtsdestotrotz ist es wichtig, jetzt nicht die Beine hochzulegen. Weitere Hilfen werden noch immer benötigt und obwohl die Erträge nach viel aussehen, ist es für die Millionen Menschen, die vor dem Krieg fliehen, noch zu wenig.

Es waren Tage im Zeichen einer Aktion, die uns wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Im Namen aller freiwilligen Helfer*innen möchten wir uns hiermit vor allem bei Christine Werner und unserer Lehrerin Saskia Lehnert bedanken, die die Menschen bewegten und die Welt ein Stückchen besser machten. Außerdem gilt unser Dank all denen, die die Spenden in entfernte Länder brachten und bringen werden oder einfach nur mitfühlen.

Ein Artikel von Kira Kluge (12D) und Marie Reinholz (12C), Schülerinnen des Richard-Wossidlo-Gymnasiums