Die Region rund um die Müritz wird als Endlagerstation in Betracht gezogen. Bis zum Jahr 2031 soll die Entscheidung getroffen werden, wo die Atomreste deponiert werden können und erst 10 Jahre später kann die Endlagerstation in Benutzung genommen werden.

Die erste öffentliche Informationsveranstaltung gab es am 26. August 2021 im Bürgersaal in Waren-(Müritz). Zudem eröffnete der Bürgermeister Norbert Möller am 31. August 2021 die Ausstellung zur Endlagersuche im Müritzeum, die der Sozialkundeleistungskurs 11 unserer Schule besuchte.
In dieser Ausstellung geht es vor allem darum, was Strahlung ist, wie sie entsteht und wo Atommüll gelagert werden soll.

Zunächst ist die Frage zu klären, aus welchem Grund eine Endlagerstation gefunden werden soll. Deutschland hat nach dem Reaktorunfall von Fukushima mit breiter Mehrheit im Bundestag beschlossen aus der Atomenergienutzung endgültig auszusteigen. Das Ziel ist es im Jahr 2022 alle Atomkraftwerke abzuschalten, jedoch bleibt eine große Menge hochradioaktiver Abfälle übrig, die noch mehrere 100.000 Jahre die Menschen und ihre Umwelt gefährden können.

Bei diesem Abfall handelt es sich um überwiegend verbrauchte Brennelemente, die im Kernkraftwerk eingesetzt wurden und nach ihrem Einsatz erheblich stärker strahlen als vorher. Die energiereiche Strahlung entsteht durch den Zerfall der Atomkerne radioaktiver Stoffe. Diese Strahlungen können dem menschlichen Erbgut schaden und bereits niedrige Dosen können langfristig zu Krebs führen.

Eines der wichtigsten Kriterien für eine sichere Lagerung sind die geologischen Bedingungen. Eine nahezu undurchlässige und stabile Gesteinsformation ist notwendig und die Trennung von 300 m zur Erdoberfläche.

Zuletzt ein Wort an alle Leser:innen. Die Müritz-Region ist unsere Heimat und Tourismusmagnet für viele Einwohner:innen Deutschlands, daher sollte jeder einzelne von uns an diesem Thema interessiert sein und sich damit auseinandersetzen. Äußerungen der Bürger:innen würden zeigen, wie die verschiedenen Positionen lauten und würden dem Bundestag bei der Entscheidung eine mögliche Richtung geben, jedoch muss man wissen, dass die endgültige Entscheidung beim Bundestag alleine liegt.

Anna-Maria Saß
Lara Kwasniewski