In der Woche vom 09. bis zum 13. September 2024 fand das bereits fünfte MINT-CAMP der Günther-Weber-Stiftung in Neubrandenburg statt. In dem Camp trafen 16 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen aus Waren (Müritz), Neubrandenburg, Stralsund und Greifswald zusammen, die Interesse und Talent in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern haben. Dieses Jahr waren wir sogar erstmalig mehr Mädchen als Jungs! Gemeinsam haben wir viel gelernt, erlebt und Spaß gehabt. Begleitet wurden wir von einem Lehrer aus Stralsund, Herrn Rose. Auch Frau Michaelis, eine Mathematik- und Physik-Lehrerin i.R. von der Stiftung, die sich sehr viel für das MINT-Camp einsetzt und plant, war fast immer mit dabei.

Die Anreise am Montag erfolgte individuell bis 10 Uhr beim Veranstalter Weber Food Technology in Neubrandenburg. Die Weber Food Technology GmbH ist ein deutsches Unternehmen, das Schneide- und Verpackungs-Linien für die lebensmittelverarbeitende Industrie, im Speziellen für den Bereich Aufschnitt aller Art, entwickelt und produziert. Dieses Unternehmen ist auf diesem Gebiet Weltmarktführer mit einem weltumfassenden Servicenetz. Nach einer kurzen Kennlernrunde schrieben wir unsere Erwartungen an das Camp auf und schauten uns gemeinsam das geplante Programm der nächsten Tage an, welches viele interessante Aktivitäten enthielt. Anschließend erklärten uns Herr Kleen und Herr Düwell, womit sich das Unternehmen beschäftigt. Dann ging es auch schon los: auf dem Plan stand das Bauen eines 3D-Puzzels. Entscheiden konnte man sich hierbei zwischen einem T-Rex, einem Triceratops, einer Biene und einer Libelle. Dann versuchten wir, die aus Edelstahl ausgelaserten Teile zusammen zustecken, was manchmal ziemlich knifflig war, doch dennoch von allen gemeistert wurde. Nach dem Waschen und Zusammenkleben der Teile waren unsere Tierchen dann auch schon fertig. Bevor wir dann zum Mittagessen gingen, haben wir Gruppenfotos gemacht und den Gründer und Inhaber des Betriebes Weber Food Technology GmbH, Herrn Günther Weber, kennengelernt. Nachmittags machten wir eine Führung durch die vielen verschiedenen Hallen der Produktion mit anschließendem Quizz. Danach fuhren wir zum Hostel am Güterbahnhof, wo wir die Woche untergebracht waren, und richteten uns ein wenig ein. Am frühen Abend ging es dann in die Kletterhalle vom SV Turbine, wo wir uns nach der Einführung in zwei Gruppen teilten. Während wir im oberen Boulderbereich kleine Entchen finden mussten, haben die anderen nacheinander die 14 Meter hohe Kletterwand bezwungen, bis getauscht wurde und wir an der Reihe waren. Nach der sportlichen Aktivität wurde an der Kletterhalle gegrillt, sodass wir gestärkt und müde ins Hostel zurückkehren konnten.

Der Dienstag startete mit einem leckeren Frühstück im Restaurant am Güterbahnhof. Danach ging es dann wieder zu Weber. Dort bauten wir unter der Anleitung Herrn Kleens eigene kleine Elektromotoren. Davor erklärte Frau Michaelis uns die Funktionsweise und den Aufbau eines solchen Motors, da dieses Thema erst im Laufe der neunten Klasse aufgegriffen wird und somit nur die Zehntklässler unter uns Bescheid wussten. Nach dem Mittagessen stellten wir unsere Motoren dann fertig. Weil wir noch etwas Zeit hatten, suchten wir vier uns ein weiteres 3D-Puzzle aus und bauten einen Triceratops für das RWG. Am Nachmittag bekamen wir dann noch bis abends Freizeit, sodass wir die Innenstadt Neubrandenburgs erkunden konnten. Für das Abendessen bekamen wir Gutscheine von Burgerkult.

Am Mittwoch besuchten wir die Hochschule Neubrandenburg, wo wir wieder von Frau Michaelis und Herrn Rose begleitet wurden. Aufgrund eines Krankheitsfalles sprangen zwei nette Herren des Digitalen Innovationszentrums Neubrandenburg ein. In verschiedenen Stationen beschäftigten wir uns mit einem kleinen Roboter, dem Ozobot, der durch Farbcodes auf einer schwarzen Linie gesteuert wird, sowie einer V-R-Brille, bei der wir als Gruppe eine Bombe entschärfen sollten. Nach dem Mittagessen in der Mensa der Hochschule begaben wir uns dann ins Haus 2, wo wir etwas über Geoinformation lernten. Durch eine praktische Aktivität konnten wir uns genauer mit dem Fachbereich beschäftigten. Mithilfe einer App trugen wir dann Findlinge mit deren Daten wie Farbe und Größe in eine Online-Karte ein. Zum Tagesabschluss gingen wir zu Fuß zum ZELT, dem Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie. Dort kochten wir gemeinsam in verschiedenen Gruppen ein leckeres Abendessen und konnten unsere Küchenkünste unter Beweis stellen, aber auch einiges dazulernen. Von Tomatensalat und Kürbissuppe als Vorspeise, über Gemüsenudeln, paniertes Hähnchen und Fisch, Brat- und Folienkartoffeln bis hin zur Creme Catalán und Roter Grütze als Nachspeise, war für jeden etwas dabei.

Der Donnerstag startete etwas früher. Auf dem Programm stand ein Ausflug nach Greifswald. Dort besuchten wir das Max-Planck- Institut für Plasmaphysik, wo wir uns einen Vortrag anhörten, welcher sich mit Kernfusion und der Kernfusionsanlage Wendelstein 7-X beschäftigte. Daraufhin haben wir ein Energiespiel gespielt, welches sich um die Nutzung verschiedener Energiequellen drehte, wobei wir gelernt haben, wie nützlich die Fusionskraft sein könnte, an der in dem Institut weiter geforscht wird. Anschließend fuhren wir weiter in die Stadt hinein, genauer gesagt, zu der Universität Greifswald. Nach dem wir uns gestärkt kurz in der Innenstadt aufhielten, trafen wir uns mit einer Studentin am Rubenowdenkmal, welches wir Warener bereits von der Bildungsfahrt in Klasse 8 kannten. Bei der Führung wurde uns, bevor wir weiter in die alte Aula gingen, anhand des Denkmals die Historie der Universität erklärt, was durchaus interessant war. Zum Abschluss der Führung besichtigten wir einen alten Hörsaal und den nebenan liegenden Karzer. In Neubrandenburg ging es dann für den letzten Abend in das Restaurant am Güterbahnhof, wo wir alle gemeinsam aßen, unsere Erlebnisse austauschen konnten und viel Spaß hatten.

Der letzte Tag brach an – unserer Meinung nach sogar viel zu schnell. Vor dem letzten gemeinsamen Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen, sodass wir diese nachher nur noch von den Zimmern holen mussten. Ein letztes Mal ging es dann erneut in die Firma, schließlich mussten wir ja noch das Quiz auswerten und ebenso unsere Erwartungen, die wir Montag zu Papier brachten. Im Anschluss kam Herr Weber dazu und überreichte jedem von uns ein Zertifikat für die Teilnahme an dem MINT-Camp. Diese Teilnahmebescheinigung kann nach dem Abitur mit anderen Unterlagen zum Erhalt des MINT-Zertifikats eingereicht werden.

Dieses kann von Vorteil sein, wenn es um Studienplätze in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern geht. Nach uns bekamen die Gestalter des MINT-Camps eine Anerkennung und auch wir Schüler überraschten sie mit einem Dankeschön. Nach einem letzten Gruppenfoto war unsere Reise auch schon wieder vorbei.

Wir vier blicken auf eine informative Zeit zurück, in der wir nicht nur neue Dinge kennengelernt haben, sondern auch neue Freunde finden und nette Menschen kennenlernen durften. Wir hatten eine schöne Zeit, die wir so schnell nicht vergessen werden. Uns hat das MINT-Camps viel Spaß gemacht und wir sind dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften.

Maja, Linda, Theo und Anjelie (von links nach rechts) vom RWG Waren (Müritz)